Mittwoch, 10. Oktober 2012

Wo bist du?


Es ist das erste Mal, dass wir nach unserem Date spazieren gehen. Wir haben uns schon öfter getroffen. Und seit dem ersten Date ist alles so unbeschreiblich schön. Wie in einem Traum, in dem ich mit dir zusammen lerne zu fliegen.
Draußen ist es sehr angenehm mit einem lauen Sommerwind. Die Dämmerung ist schon lange vorbei und es ist dunkel. Wir laufen ohne Ziel in eine Richtung und unterhalten uns. Du hast deinen Arm um meine Hüfte gelegt und es fühlt sich wahnsinnig schön an.

Eine halbe Stunde später sind wir wieder an deinem Auto angekommen – und du meinst, dass du mich noch kurz entführen möchtest. Dort angekommen laufen wir ein Stückchen zu einer Wiese an einem See.
Es ist sehr ruhig und idyllisch. Der Mond erhellt diese laue Sommernacht und der Himmel ist Sternen klar. Du hast eine Decke dabei, und breitest sie aus. Du hast sogar eine zweite dabei, falls mir kalt werden sollte.
Wir setzen uns und machen es uns bequem und unterhalten uns als würde diese Nacht unendlich lang sein.

Mittlerweile habe ich mich in deinen Schoß gelegt und betrachte die Sterne. Du siehst die meiste Zeit auch gelassen nach oben und wir genießen diesen Moment, in dem wir uns so zwanglos und frei fühlen.
Manchmal siehst du zu mir herunter. Ich spüre deine Blicke, aber ich traue mich nicht, deine Blicke zu erwidern. Du hörst meinen Gedanken zu und meinen kleinen Geschichten die mir einfallen und lächelst ab und zu, weil du sie lustig findest. Dann lachen wir beide. Ich, weil ich mir dann etwas dämlich vorkomme – aber dir gefällt das.

Du hast mir auch sehr viel erzählt und mich ständig zum Lachen gebracht.

Doch dann schweigst du und siehst mich an. Dieses Mal sehe ich zu dir auf. Du beobachtest mich sehr genau und musterst mein Gesicht. Deine Blicke bleiben aber immer wieder bei meinen Augen stehen bis du wieder kurz meine Lippen betrachtest. – Und dann wieder meine Augen.

Mein Herz schlägt schneller als vorher, dieser Moment macht mich unbeschreiblich kribbelig und nervös. Seit der ersten Sekunde in der ich in deine Augen blicke, lächle ich dich an.
Du bist mir die ganze Zeit mit deiner Hand durch mein Haar gefahren und nun nimmst du diese um mich zu dir hinauf zu holen. Du bist so vorsichtig und bedacht, bei allem was du tust und passt darauf auf, mir nicht weh zu tun.
Während du das tust, kommst du mir näher.

Und dann schaust du mich an. Lange, und intensiv treffen sich unsere Blicke. Diese enorme Mischung aus Emotionen, Aufregung und Nervosität lässt mich schummrig werden. Ich spüre deinen Atem. Deine Hand streicht mir durch den Nacken und meine Haare. Ich verliere mich in dir und seufze kurz auf und dann berühren sich schon unsere Lippen. Ich schließe die Augen während diesen eine kleine Träne entschwindet.

Unsere Lippen berühren sich langsam und du tastest dich vorsichtig voran.

Doch nun frage ich Dich:
Wo bist Du?

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